Freies Assoziieren (Brainstorming)

Kurzbeschreibung

Das freie Assoziieren ist eine Ideenfindungstechnik, die darauf basiert, ein thematisches Feld durch freie und unsystematische Gedankenverknüpfung zu erschliessen.

Funktionsweise und Leistung

Die freie Gedankenassoziation versucht von logischen oder sachlichen Ordnungsprinzipien zu abstrahieren und stattdessen auf spontane Einfälle zu lauschen. Wenn die Zwänge der Ordnungsprinzipien wegfallen, können andere Zusammenhänge zum Vorschein kommen. Diese beruhen auf psychischen Kontiguitätsbeziehungen, d.h. die verschiedenen Gedanken sind psychisch irgendwie miteinander verbunden. Indem von bewussten Ordnungsprinzipien abgesehen wird, können sich auch unbewusste gedankliche Verbindungen bemerkbar machen.

Die freie Gedankenassoziation dient der Ideenfindung und gedanklichen Orientierung.

Vorgehen

Eine etablierte Vorgehensweise ist jene des Brain Storming. Man nimmt ein leeres Blatt Papier und setzt einen zentralen Begriff (evtl. als Problem) in die Mitte. Dann beginnt man weitere Begriffe (evtl. als Lösung), die einem spontan dazu einfallen, ebenfalls auf dem Blatt festzuhalten. Hier bieten sich schon unterschiedliche Möglichkeiten an, die auch erste Ordnungsansätze darstellen. Üblicherweise verteilt man die Begriffe im zweidimensionalen Raum des Blattes und achtet dabei allenfalls auf sachliche Nähe. Man könnte jedoch auch eine Liste erstellen. Auf jeden Fall nimmt man damit schon eine erste ordnende Entscheidung vor.

Wichtig: Es geht darum, möglichst unkritisch und schnell möglichst viele Begriffe zusammen zu tragen (und nicht darum, möglichst tolle Ideen zu haben).

In einem zweiten Schritt kann man versuchen etwas Ordnung herzustellen, indem man Verbindungen zwischen den Begriffen einzeichnet. Dabei kann man auch unterschiedliche Verbindungstypen verwenden (z.B. Ursache-Wirkung, Über-/Unterordnung, etc.).

Konkretes Beispiel

Prominente TheoretikerInnen

  • Alex F. Osborn (Autor verschiedener Kreativitätstechniken)

Probleme

  • Ist eine sehr rudimentäre Technik, die nur am Anfang eines längeren Prozesses stehen kann, bei dem die gewonnenen Ergebnisse weiter verarbeitet werden.

Verknüpft mit

  • Mind Map

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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