Kurzbeschreibung
Die Visualisierung eines komplexen Sachverhalts macht diesen als Gesamtzusammenhang übersichtlich und auf einen Blick erfassbar.
Funktionsweise und Leistung
Indem man einen komplexen Sachverhalt grafisch darstellt, kann man die Zusammenhänge zwischen einzelnen Aspekten in eine geordnete Struktur bringen und die Übersicht des Ganzen (die „Gestalt“) sichtbar und auf einen Blick erfassbar machen. Häufig dient eine Visualisierung dem Zweck Beziehungen und Verhältnisse zwischen Elementen und Teilmengen aufzuzeigen. Visualisierungen werden daher dazu eingesetzt einen schriftlich ausgeführten theoretischen Zusammenhang kompakt und verdichtet zu illustrieren.
Vorgehen
Zur Vorbereitung empfiehlt es sich zuvor, elementare Kreativitäts- und Ordnungstechniken anzuwenden, damit man schon relevantes Material zusammengetragen und ein wenig gegliedert hat.
Dann stellt sich die Frage, welche Beziehungen man zwischen den zusammen getragenen Einzelaspekten bzw. Elementen veranschaulichen will. Hier kommen sehr unterschiedliche Verhältnisse in Frage:
- Hierarchien
- Ursache-Wirkungsverhältnisse
- Grössenverhältnisse (Quantitäten)
- logische Beziehungen (wenn/dann etc.)
- Über-/Unterbegriffe (Klasse/Element)
- chronologische Beziehungen
- Machtverhältnisse
- etc.
Dann kodiert man die Beziehungen wie auch die Elementtypen mit eindeutigen grafischen Markierungen. Dadurch lassen sich auch komplexe und semantisch dichte Darstellungen erreichen.
Hat man die grafische Kodierung festgelegt, versucht man die Elemente und die zwischen ihnen bestehenden Beziehungen (in der Regel auf einem Blatt Papier) darzustellen. Das kann mehrere Versuche erfordern (da jeder Abbildungsversuch eine Hypothese darstellt, die sich als unzulänglich erweisen kann).
Hat man die Elemente und die Beziehungen dargestellt, können sich grössere übergeordnete Strukturen abzeichnen (z.B. Beziehungsbündel, Elementhäufungen, Teilmengen), die sich allenfalls auch grafisch kodieren und einzeichnen lassen.
In einem letzten Schritt kann man auch dazu übergehen, die Visualisierung mit einer Metapher zu unterstützen, z.B. in dem man den Gesamtzusammenhang als Haus oder als Kuchen darstellt.
Konkretes Beispiel
- Mind Map
- Organigramm
- Diagramme
Prominente TheoretikerInnen
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Probleme
Beachte: Eine grafische Visualisierung ist keine Metapher, sondern eine Übertragung sachlicher Zusammenhänge aus einem Medium (z.B. der Sprache oder der Mathematik) in ein anderes (das Grafische).
Verknüpft mit
- Holismus
- Gestalt finden
- Ordnung herstellen
- Mind Map
Übersicht über die Techniken
Vom Einfachen zum Komplexen
- Freies Assoziieren (Brainstorming)
- Mind Map
- Relevantes Auswählen
- Unterscheiden und Sortieren
- Relevantes Auswählen
- Definieren
- Grafisch Visualisieren
- Gestalt Finden
- Perspektive bzw. Standort Wechseln
- Objektivieren
- Zusammenfassen
- Paraphrasieren
- Beispiel Geben
- Metapher Bilden
- Narrativ Entwickeln
- Implizites explizit Machen
- Dogmen und Prämissen hinterfragen
- Ordnung Herstellen
- Logisches Schliessen und Beweisen
- Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
- Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
- Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
- Hermeneutisches Verstehen