Kurzbeschreibung
Eine Methode ist ein Verfahren, mit dem man einen Sachverhalt untersucht und zu neuen Erkenntnissen über den Sachverhalt gelangt.
Funktionsweise und Leistung
Eine Methode dient dazu, neue Erkenntnisse über einen Gegenstandsbereich zu gewinnen. Es ist von grosser Bedeutung, dass man die richtige Methode wählt. Die Methode muss in der Lage sein, ein Ergebnis zu produzieren, das der Überprüfung meiner Hypothese überhaupt dient. Die richtige Methode ist jene, die einerseits in der Lage ist relevante Erkenntnisse für meine Frage zu liefern und andererseits meinem Gegenstandsbereich gerecht wird. Unterschiedliche Fragen und unterschiedliche Gegenstandsbereiche erfordern unterschiedliche Vorgehensweisen. Während man in der Physik in der Regel mit Laborexperimenten arbeiten kann, ist man in der Geschichtwissenschaft auf die Untersuchung von historischen Quellen angewiesen. Will man einen Text untersuchen, muss man ihn hermeneutisch interpretieren, will man eine bestimmte gesellschaftliche Gruppe besser kennen lernen, muss man eine Feldstudie vornehmen.
Vorgehen
Grob können wir die unterschiedlichen Methoden in Recherche, qualitative und quantitative Methoden unterscheiden.
Die Recherche steht meist zu Beginn eines Forschungsvorhabens. Man liest sich in den bestehenden Stand des Wissens zu einem bestimmten Thema ein.
Quantitative Methoden versuchen möglichst breit abgestützt quantitativ messbare Ergebnisse zu produzieren, indem sie von den meisten Inhalten abstrahieren. Sie haben den Vorteil, dass man mit ihnen grosse Samples (Stichproben) untersuchen und deren Daten mit Computern leicht verarbeiten kann. Je nachdem lassen sie auch genauere und komplexere Analysen der Daten zu. Quantitative Methoden stellen möglichst reproduzierbare Laborversuche an und messen mit Maschinen quantitativen Werte. Statistische Methoden versuchen in der Regel Erkenntnisse dadurch zu gewinnen, dass man signifikante Korrelationen zwischen gemessenen Variabeln sucht.
Qualitative Methoden (z.B. Interviews, Textinterpretation) können nur kleine Samples verarbeiten, da ihre „Messergebnisse“ nicht formalisiert und quantifiziert sondern inhaltlich komplex sind und einer aufwändigen Interpretation bedürfen.
Konkretes Beispiel
- Laborversuche in den „harten“ Wissenschaften, um eine Hypothese zu überprüfen.
- Befragungen mit Fragebogen mit ausgewählten Fragen
- Interviews mit offenem Verlauf
- hermeneutisches Verstehen von Texten, Kunstwerken und Quellen
Prominente TheoretikerInnen
- Hans Georg Gadamer
Probleme
Die Wahl der richtigen Methode setzt eine Kenntnis möglicher Methoden und somit auch Forschungserfahrung voraus, ansonsten läuft man Gefahr unbrauchbare Forschungsergebnisse zu produzieren.
Verknüpft mit
- Hypothese
- Wissenschaftliches Erkennen
- Hermeneutisches Verstehen
Übersicht über die Techniken
Vom Einfachen zum Komplexen
- Freies Assoziieren (Brainstorming)
- Mind Map
- Relevantes Auswählen
- Unterscheiden und Sortieren
- Relevantes Auswählen
- Definieren
- Grafisch Visualisieren
- Gestalt Finden
- Perspektive bzw. Standort Wechseln
- Objektivieren
- Zusammenfassen
- Paraphrasieren
- Beispiel Geben
- Metapher Bilden
- Narrativ Entwickeln
- Implizites explizit Machen
- Dogmen und Prämissen hinterfragen
- Ordnung Herstellen
- Logisches Schliessen und Beweisen
- Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
- Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
- Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
- Hermeneutisches Verstehen