Komplexität in einfache Elemente gliedern

Kurzbeschreibung

Die Gliederung eines komplexen Sachverhalts in seine elementaren Bestandteile ist ein Verfahren, um diesen besser durchdringen oder eine Übersicht gewinnen zu können.

Funktionsweise und Leistung

Viele Sachverhalte, Projekte und Prozesse sind enorm komplex und daher kognitiv nur mit Mühe als Ganzes zu erfassen. Ausserdem ist es häufig so, dass man sich jeweils in unterschiedlichen „Nähen“ zum Sachverhalt zu bewegen hat. Während man aus der Distanz noch eine Vorstellung des zusammenhängenden Ganzen haben mag, verliert man dieses aus den Augen, wenn man sich intensiver damit auseinanderzusetzen beginnt, weil man dann vermehrt mit Detailansichten zu tun bekommt. Da kann es hilfreich sein, sich eine Übersicht zu verschaffen, indem man das grosse Ganze in seine einzelnen Bestandteile gliedert und zwischen diesen eine Ordnung herstellt. Eine solche Gliederung dient dazu, sich auch dann orientieren zu können und den Blick auf das grosse Ganze nicht aus den Augen zu verlieren – was für die Anwendung des Relevanzkriteriums nötig ist -, wenn man sich in den Niederungen der konkreten Auseinandersetzung mit einem Sachverhalt begibt. Um dann nicht auf Abwege zu geraten oder unnötig abzuschweifen, ist es von Vorteil, wenn man sich immer Rechenschaft darüber ablegen kann, wo man sich innerhalb des Gesamtzusammenhangs befindet.

Um das Beispiel einer wissenschaftlichen Forschungsarbeit zu nehmen: Eine wissenschaftliche Forschungsarbeit ist ein hochkomplexer Arbeitsprozess, der sich aus mehreren Schritten zusammensetzt (vgl. die „Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens“), die sich ihrerseits ebenfalls wieder aus einer Reihe von Unterschritten zusammensetzen. Daher kann die Auseinandersetzung mit einem Sachverhalt von solcher Komplexität als Überforderung erlebt werden. Die Gliederung in überschaubare und zu bewältigende Einzelschritte kann dem entgegenwirken.

Eine weitere Funktion von Strukturübersichten besteht darin, sich mit anderen über einen Sachverhalt oder ein Projekt verständigen zu können.

Vorgehen

Ausgangspunkt bildet der Blick auf das zusammenhängende Ganze eines Sachverhalts. Des weiteren gilt es zu klären, welche Absicht man damit verfolgt, dass man sich mit diesem Sachverhalt näher auseinandersetzt. Welches Handlungsziel gilt es zu erreichen?

In einem weiteren Schritt muss geklärt werden, wie der komplexe Sachverhalt in kleinere Einheiten gegliedert werden könnte. Hier liegt es nahe, sich an der Natur des Sachverhalts zu orientieren. Wenn es jedoch um einen (Arbeits-) Prozess geht, empfiehlt es sich eher, ausgehend vom Handlungsziel sich an die Struktur des Prozesses zu halten. D.h. wenn ich beispielsweise eine wissenschaftliche Arbeit über Computergames schreibe, kann ich mich sowohl an der Struktur von Computergames (Sachverhalt) als auch an der Struktur von wissenschaftlichen Arbeiten (Prozess) orientieren; da mein eigentliches Vorhaben jedoch das Verfassen einer Arbeit ist, ist dies die ausschlaggebende Struktur, in die die Struktur von Computergames indirekt einfliessen kann.

Damit man den komplexen Zusammenhang richtig in seine Elemente gliedert, muss man seine Struktur kennen. Um beim Beispiel einer wissenschaftlichen Forschungsarbeit zu bleiben: Man sollte wissen, dass sich eine solche Arbeit gemäss der Struktur des Erkennens in die Schritte FrageHypotheseHypotheseüberprüfung gliedert.

Abschliessend muss man die identifizierte Struktur in einer Weise festhalten, dass sie den schnellen Zugriff und die komplette Übersicht ermöglicht als auch die Verortung des aktuellen Standpunktes und konkreter Details (vgl. Beispiel u.).

Konkretes Beispiel

  • Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit
  • Inhaltsverzeichnis eines umfangreichen Textes
  • Projektplan, Road Map
  • Skizze, Bauplan

Prominente TheoretikerInnen

Probleme

  • Nicht alle Sachverhalte oder Prozesse können (angemessen) in elementare Einheiten zergliedert werden (ohne dass dabei wesentliche Aspekte des grösseren Ganzen verloren geht).

Verknüpft mit

  • Ordnung herstellen
  • Gestalt finden
  • Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
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Dogmen und Prämissen hinterfragen

Kurzbeschreibung

Indem man implizite Dogmen und Prämissen hinterfragt, kann man einen anderen Zugang zu einem Problem finden

Funktionsweise und Leistung

Dogmen sind weit verbreitete Annahmen, deren Geltung in der Regel nicht hinterfragt wird. In jedem Erkenntnisprozesse gehen wir von gewissen Annahmen aus, die wir als Voraussetzungen (Prämissen) betrachten, d.h. wir gehen von ihrer Wahrheit aus und setzen sie implizit als gegeben voraus. Problematisch werden solche Dogmen und Prämissen, wenn sie uns nicht mehr als solche bewusst sind und dadurch eine Veränderung in der Wahrnehmung und im Umgang mit den Dingen blockieren. Ähnliches gilt für bestehende (kognitive) Strukturen und Ordnungen.

Hinterfragen nach Sokrates:  Das Hinterfragen ist eine gezielte Strategie, um vermeintlich Selbstverständliches (Implizites) explizit zu thematisieren. Dabei geht man so vor, dass man ein Gegenüber nach der Bedeutung eines geläufigen Begriffs fragt. Die Bedeutung scheint jedermann klar zu sein, weshalb es keine Mühe zu bereiten scheint, eine Definition des Begriffs zu liefern. Die sokratische Methode überprüft die erhaltene Antwort nach Widersprüchen oder erneuten Selbstverständlichkeiten, die wiederum erläuterungsbedürftig sind. Beispiel: „Was ist Gerechtigkeit?“ Antwort: „Gerechtigkeit ist, wenn alle gleich viel bekommen.“ Nachfrage: „Wer sind alle?“ oder: „Wann bekommen alle gleichviel?“ oder: „Gleichviel wovon?“

Methodisch Zweifeln nach Descartes: Der so genannte methodische Zweifel ist eine intellektuelle Strategie, um sämtliche vermeintlichen Gewissheiten und liebgewonnenen Überzeugungen bezweifelnd in Frage zu stellen. Ziel: Man gelangt damit zu den Axiomen und unbezweifelbaren Prämissen unseres Wissens und kann im Idealfall ein stabiles Fundament für eine Theorie ausfindig machen.

Vorgehen

Der Ausgangspunkt dieses Prozesses besteht häufig darin, dass man bei der Lösung eines Problems oder einer Fragestellung blockiert ist und/oder sich in Widersprüchen verwickelt hat.

Dann beginnt man damit, die bisher als gegeben vorausgesetzten Rahmenbedingungen des Problems zu untersuchen, indem man die verwendeten

  1. Begriffe klärt,
  2. Voraussetzungen klärt und hinterfragt.

Während man dies tut, überprüft man, ob man

  1. bei den verwendeten Begriffen immer dieselbe Bedeutung verwendet hat und ob diese Begriffsverwendung dem Erkenntnisziel tatsächlich angemessen ist,
  2. die Voraussetzungen tatsächlich für wahr hält und ob sie untereinander logisch verträglich sind.

Konkretes Beispiel

  • Vgl. oben.

Prominente TheoretikerInnen

  • Sokrates
  • Descartes

Probleme

Das eigentliche Problem besteht hier nicht im Verfahren, sondern darin, dass man die eigene Blindheit gegenüber Dogmen nur schwer überwinden kann, da letztere häufig mit emotionalen Besetzungen einher gehen und auch für das eigene Selbst- und Weltbild relevant sein können.

Verknüpft mit

  • Implizites explizit machen
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Frage formulieren

Kurzbeschreibung

Indem man eine Frage formuliert, gibt man die Richtung eines Erkenntnisprozesses vor, lässt dessen Ergebnis jedoch noch offen.

Funktionsweise und Leistung

Die präzise Formulierung und Analyse der zu thematisierenden Fragestellung ist aus verschiedenen Gründen entscheidend. Der Hauptgrund liegt darin, dass die Fragestellung einerseits die Grenzen – quasi das Spielfeld – der auf sie folgenden Auseinandersetzung absteckt und dass sie andererseits die Richtung vorgibt, in die diese Auseinandersetzung zielen sollte. Die Frage verortet und verankert die auf sie folgende Diskussion im Kontext des übergeordneten und schon bestehenden Diskurses zu einem Themengebiet.

Indem ich eine Fragestellung formuliere, treffe ich eine Reihe von Vorentscheidungen und -annahmen, die den Verlauf der Erörterung bestimmen. Daher setzt eine Frage immer schon Vorkenntnisse voraus. Diese Vorentscheidungen sind meistens impliziter Natur. Es kann sich dabei um bestimmte Prämissen oder auch um spezifische Bedeutungen eines Begriffes handeln. Wenn man also nicht sorgfältig genug vorgeht, läuft man Gefahr, ein Forschungsprojekt schon allein aufgrund seiner verfehlten oder ungenauen Fragestellung zum Scheitern zu verurteilen.

Das Fragen kann als Hinterfragen auch – statt am Ausgangspunkt eines wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses zu stehen – Teil eines kritischen Überprüfungsprozesses sein. Dies ist dann der Fall, wenn implizite Prämissen und dogmatische Vorannahmen systematisch hinterfragt werden. Ein solches Fragen führt im Idealfall zu einer Aufklärung.

Vorgehen

In einem ersten Schritt kann man das persönliche Erkenntnisinteresse in eine Frage umformulieren. Dazu muss ich mich schon eingängig mit der mich interessierenden Materie auseinander gesetzt haben. Ich kann keine Fragestellung formulieren, wenn ich weder mit dem sachbezogenen Diskurs noch mit den gängigen Problemstellungen vertraut bin.

Dann sollte man die Qualität der Frage überprüfen und verbessern:

  1. Habe ich die richtigen, treffenden Begriffe gewählt, die das von mir Gemeinte angemessen bezeichnen? Wenn ja, sind sie genügend eindeutig oder muss ich sie noch definieren?
  2. Ist die Frage genau genug formuliert? Sind Missverständnisse möglich, die durch eine präzisere Formulierung vermieden werden könnten?
  3. Welche unausgesprochenen Prämissen liegen der Formulierung zugrunde, die man angreifen könnte? Soll ich diese impliziten Prämissen explizit machen? Ein klassisches Beispiel zur Illustration der Suggestionsmacht dieser Prämissen: Die Frage „Schlagen Sie Ihre Frau immer noch?“ macht eine böse unausgesprochene Voraussetzung, nämlich dass ich meine Frau je geschlagen habe. (Und natürlich, dass ich überhaupt eine Frau habe…). D.h. selbst, wenn ich diese Frage mit „Nein.“ beantworte, weil ich meine Frau noch nie geschlagen habe, habe ich die darin enthaltene Prämisse  zugegeben, dass ich das früher einmal tat…
  4. Welche Antworten erlaubt diese Frage (welche nicht) bzw. welche legt sie nahe? Handelt es sich dabei um Antworten, die sich auf mein Erkenntnisinteresse beziehen? Oder sind darunter auch Antworten, die für mein Erkenntnisinteresse unwichtig und wenig hilfreich sind? Lassen sich diese Antworten überhaupt methodisch überprüfen? Wenn ja, wie?

Das Überprüfen einer Frage führt häufig dahin, dass die Beantwortung dieser Frage es erforderlich macht, zunächst eine Reihe von vorgeordneten Unterfragen zu beantworten, die in den Prämissen oder Begriffen der Hauptfrage stecken.(Z.B. muss ich, wenn ich die Frage „Wieviel staatliche Unterstützung erhält eine alleinerziehende Mutter?“ beantworten will, zunächst die Unterfragen klären, von welchem Land ich spreche, von welcher Zeit und was ich alles unter „staatlicher Unterstützung“ einordne.) Es empfiehlt sich, diese Unterfragen ebenfalls festzuhalten und die logischen Abhängigkeitsverhältnisse zwischen den Fragen deutlich auszuformulieren.

Um die Qualität der Frage zu prüfen empfiehlt es sich, sie jemand anderem zu geben und die Person zu fragen, wie sie die Frage versteht.

Konkretes Beispiel

  • Eine Lehrerin möchte von ihre SchülerInnen ein bestimmtes Wissen abfragen und zugleich prüfen, ob die SchülerInnen das Wissen auch dahingehend verstanden haben, dass sie es auf konkrete Fälle anwenden können. Damit die SchülerInnen die Aufgabe nicht missverstehen und damit die Lehrerin die Ergebnisse leicht kontrollieren kann, muss die Fragestellung sehr präzise und eindeutig formuliert werden (Also nicht: „Was hat der Sturm und Drang mit dem Rechtspopulismus zu tun?“, sondern: „Welches begriffliche Gegensatzpaar wird sowohl in der Epoche des Sturm und Drang als auch in gegenwärtigen rechtspopulistischen Diskursstrategien häufig verwendet?“)

Prominente TheoretikerInnen

  • Sokrates
  • Martin Heidegger

Probleme

Indem die Frage formuliert wird, werden diese Prämissen und Bedeutungen vorausgesetzt, obschon sie selber problematisch sein und bestritten werden können. In dieser vorwegbestimmenden Definitionskraft von Fragen liegt ein beträchtliches Potenzial der Machtausübung. Daher trifft man in polemischen, z.B. politischen Auseinandersetzungen häufig solche impliziten Voraussetzungen an, die man eigentlich gar nicht teilt.

Ein Beispiel: Angenommen ich werde in einem Interview mit der Frage konfrontiert „Schlagen Sie Ihre Frau immer noch?“

Was kann ich auf diese Frage antworten? Auf den ersten Blick scheinen einem nur die Optionen Ja oder Nein offen zu stehen. Doch was würde ich damit implizit schon anerkennen? Eine erste Voraussetzung dieser Frage besteht darin, dass ich eine Frau habe. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Existenzpräsupposition („Es gibt…“). Es ist jedoch möglich, dass ich gar keine Frau habe. Nehmen wir nun an, ich bin tatsächlich verheiratet und ich schlage meine Frau nicht. Ich werde also gewiss nicht mit ja antworten. Nun könnte ich deshalb versucht sein, auf die Frage mit nein zu antworten. Dann wäre ich jedoch in die Falle der zweiten Existenzpräsupposition getreten. Denn wenn ich mit Nein antworte, bestätige ich Korrektheit der Frage und damit die Voraussetzung, dass ich meine Frau früher einmal geschlagen habe (obschon das nie der Fall war). Die Frage hat mich quasi dazu gezwungen, eine implizite Voraussetzung zu bejahen, die ich eigentlich verneinen würde. Der einzige Ausweg aus dieser Situation besteht darin, die Frage selber in Frage zu stellen („Diese Frage ist falsch gestellt.“).

Verknüpft mit

  • Implizites explizit machen
  • Dogmen hinterfragen
  • Definieren

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

 

 

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Definieren

Kurzbeschreibung

Man definiert einen Begriff, indem man seine Bedeutung ausführlich erläutert.

Funktionsweise und Leistung

Eine Definition soll die Bedeutung eines Begriffs möglichst präzise erläutern, damit verschiedene KommunikationspartnerInnen sich unmissverständlich verständigen können, wenn sie den Begriff verwenden. Es gibt unterschiedliche Weisen und Auffassungen von Definition. Man kann z.B. das tatsächliche Wesen eines Sachverhalts, den Sinn eines Begriffs im alltäglichen Sprachgebrauch (deskriptiv) oder eine wissenschaftliche Arbeitsdefinition (provisorisch festsetzend) definieren.

Die gängige Auffassung einer Definition entspricht einer „Äquivalenzdefinition“, bei der man es mit einer Gleichung zwischen dem zu definierenden Begriff (das Definiens) und der definierenden Erläuterung (das Definiendum) zu tun hat. Sprachlich: „Unter X (Definiens) versteht man Y (Definiendum).“ Eine solche Definition beinhaltet einen synonymen Bedeutungsgehalt.

Will man den inhaltlichen Sinn eines Begriffs definieren, spricht man von der „Intension“ und gibt die zur Bestimmung notwendigen Eigenschaften an (z.B. für „Apfel“ die Definition „runde essbare Frucht mit Kernen und relativ hartem Fruchtfleisch, die in gemässigten Zonen an Bäumen wächst, einen süsssäuerlichen Geschmack aufweist und als Kulturobst hohe Wertschätzung geniesst.“) Das entspricht der Lexikondefinition.

Man kann jedoch einen Begriff auch dadurch definieren, indem man auf sämtliche Einzelfälle zeigt, die unter den Begriff fallen (wovon die Beispiele die prominentesten sind). Um also zu definieren, was ein Auto ist, zeige ich schlicht auf sämtliche je produzierten und alle noch zu produzierenden Autos. Dieses Vorgehen wird als extensionale Definition bezeichnet, da sie den „Umfang“ der Menge aller mit dem Begriff zu bezeichnenden Einzelfälle hat.

Vorgehen

Zunächst muss man sich im Klaren darüber sein, ob man eher eine deskriptive oder eine festsetzende Definition benötigt. Also: Will man einen Begriff definieren, wie er schon in Verwendung ist, oder einen, den man selber einführen oder zumindest mit einem spezifischen Sinngehalt präzisieren möchte?

Da man in der Regel zentrale Begriffe bzw. Ausdrücke definiert, sollte man dies kenntlich machen, indem man sie in Anführungszeichen setzt. (Also: „Ich definiere den Begriff ‚Apfel‘ folgendermassen:“)

In der Regel wird man dann eine Form der Äquivalenzdefinition mit einer intensionalen Beschreibung erstellen. Um die Brauchbarkeit der Definition zu überprüfen, sollte man sicherstellen, dass sie hinreichend genau ist, d.h. dass man darunter nicht auch noch anderes als das Definiens verstehen könnte (z.B. ist „süsse Frucht“ zu ungenau, um „Apfel“ zu definieren“, da  darunter auch andere Früchte fallen) und dass nicht einzelne Fälle des Definiens ausgeschlossen werden (z.B. ist „grüne Frucht“ zu eng, da es ja auch rote Äpfel gibt).

Konkretes Beispiel

  • Die provisorische Arbeitsdefinition zentraler Begriffe zu Beginn einer wissenschaftlichen Untersuchung. (Z.B. „Unter dem Begriff ‚Kybernetik‘ verstehe ich im Weiteren…“)
  • In vertraglichen Dokumenten werden rechtlich relevante Begriffe häufig explizit definiert (z.B. „Unter ‚Dienstleistung‘ soll im Folgenden …“)

Prominente TheoretikerInnen

Probleme

Es gibt sehr unterschiedliche Auffassungen zum Thema, was die Materie etwas kompliziert macht.

Verknüpft mit

  • Ein Beispiel Geben
  • Implizites explizit Machen

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Implizites explizit machen

Kurzbeschreibung

Man formuliert ausdrücklich, was bisher nur ausgesprochen mitgesagt oder -gedacht war.

Funktionsweise und Leistung

In der Kommunikation kann man aus pragmatischen Sparsamkeitsgründen nie alles ausführlich ausformulieren, was man meint. Daher ist ein Satz wie „Das geht so nicht.“ nur aufgrund des Kontextes der Sprechsituation verständlich. Es kommt jedoch häufig vor, dass selbst der situative Kontext zu wenig Anhaltspunkte gibt, wie etwas zu verstehen ist, und daher unterschiedliche Interpretationen möglich sind. Dies trifft v.a. für schriftliche Kommunikation zwischen zwei einander unbekannten Personen zu (z.B. bei der Lektüre eines Buches). Dann kann es zu Missverständnissen kommen, weil die Beteiligten jeweils Unterschiedliches als selbstverständlich voraussetzen. Darum ist es häufig nötig, dass man einen beabsichtigte Aussage ausführlicher ausdrückt, als man das zunächst tun würde. Dies dient dazu, den gemeinsam geteilten Kontext sowie bisher angenommen Voraussetzungen zu präzisieren, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten dasselbe Hintergrundwissen teilen und das gleiche meinen.

Vorgehen

Die beteiligten Kommunikationspartner müssen sich selbst hinterfragen, indem sie sich überlegen, welche Annahmen, Überlegungen und Schlussfolgerungen sie als selbstverständlich betrachten und zugleich für das richtige Verständnis der Kommunikation notwendig sind. Am einfachsten lassen sich solche Lücken der Implizitheit dadurch aufspüren, dass man einen Text jemandem zum Lesen gibt, der mit der Materie weniger vertraut ist. Jene Stellen, an denen diese Person eine Lücke oder einen Bruch im Verständnis feststellt, während die Autorin selber darauf mit „Aber das ist doch klar!“ reagiert, müssen dann noch explizit ausformuliert werden.

Konkretes Beispiel

  • In einem wissenschaftlichen Text kann ich Schlüsselbegriffe nicht einfach so verwenden, sondern ich muss sie zunächst definieren, damit für alle Beteiligten klar ist, was ich damit meine.

Prominente TheoretikerInnen

Probleme

Es kann eine bewusste rhetorische Strategie sein, Prämissen zu verschleiern, um sie vom  Gegenüber akzeptieren zu lassen, ohne dass das Gegenüber dazu Stellung nehmen konnte (z.B. in wird in der Aussage „Wer die Umwelt schützen will, muss AKWs befürworten.“ implizit behauptet, dass AKWs umweltfreundlich seien.)

Verknüpft mit

  • Voraussetzungen analysieren
  • Definieren

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Paraphrasieren

Kurzbeschreibung

Die Paraphrase ist die inhaltlich getreue Wiedergabe eines Textes mit eigenen Worten, in der Regel ohne diesen zu kürzen.

Funktionsweise und Leistung

Die Paraphrase ist eine Form der Übersetzung innerhalb derselben Sprache. Damit man den Wortlaut eines Textes in die eigene oder eine andere stilistisch gewünschte Sprache übertragen kann, muss man ihn inhaltlich verstanden haben. Das Paraphrasieren kann daher dem Zweck dienen, eigene Verständnisschwierigkeiten aufzudecken, denn wenn man beim Übertragen stecken bleibt, deutet dies eine Verständnisschwierigkeit an. Ebenfalls hilfreich ist das Paraphrasieren bei der Zusammenarbeit verschiedener Personen, da damit eruiert werden kann, ob alle dasselbe verstehen.

Vorgehen

Das Paraphrasieren erfordert ein „close reading“, da man den Text ja nicht zusammenfasst. Man kann daher im Grunde Satz für Satz oder abschnittweise vorgehen. Jedoch empfiehlt es sich den Text als Ganzes schon einmal gelesen zu haben, denn das Verstehen des einzelnen Satzes ergibt sich aus dem wechselseitigen Verständnis des Textganzen.

Konkretes Beispiel

Bei der Lektüre anspruchsvoller theoretischer oder historisch weit zurückliegender Texte kann das Paraphrasieren Aufschluss darüber geben, inwieweit man diese Texte tatsächlich versteht oder nur oberflächlich zu verstehen meint.

Prominente TheoretikerInnen

Probleme

Verknüpft mit

  • Zusammenfassen
  • Interpretieren
  • hermeneutisches Verstehen

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Zusammenfassen

Kurzbeschreibung

Eine Zusammenfassung gibt den sachlichen Gehalt eines längeren Textes oder Prozesses in verdichteter und gekürzter Form wieder.

Funktionsweise und Leistung

Wenn man einen längeren Text oder Prozess zusammen fasst, ist man gezwungen Relevantes auszuwählen, Unterschiedliches zu verallgemeinern, die wesentlichen Zusammenhänge festzuhalten, etwas mit eigenen Worten zu paraphrasieren und Ausführliches zu verdichten.

Zusammenfassungen können daher dazu dienen, jemandem einen Überblick in die Materie zu verschaffen. Eine unterschätzte Leistung von Zusammenfassungen besteht jedoch darin, dass sie einen dazu zwingen, sich ein vertieftes Verständnis eines Zusammenhangs anzueignen, da sie eine Interpretation darstellen. Ausserdem erfordern Zusammenfassungen eine Ordnungsleistung.

Vorgehen

Am Beispiel eines längeren Textes:

In einem ersten Schritt empfiehlt es sich, das Relevante auszuwählen, indem man wichtige Stellen mit farblichen Markierungen kodiert.

Anschliessend kann man eine inhaltliche Gliederung in grössere inhaltliche Einheiten vornehmen. In der Regel kann man sich dabei an die bestehenden Gliederungen eines Textes (Kapitel, Absätze etc.) halten. Möglicherweise ergeben sich jedoch leichte Verschiebungen oder Weglassungen.

Je nach Umfang der Gliederungseinheiten bietet es sich dann an, für jede Einheit einen aussagekräftigen Titel zu setzen.

Dann fasst man den Inhalt der einzelnen Gliederungseinheiten nacheinander zusammen. In der Regel wählt man dafür eigene Worte, Stellenweise können jedoch Zitate durchaus angebracht sein. Ob man die Zwischentitel beibehält oder in den Fliesstext integriert, ist Ermessenssache. Ausserdem sollte man die logischen Beziehungen zwischen den einzelnen Einheiten nicht unterschlagen.

Zu guter Letzt liest man den Text als Ganzes durch und überprüft ihn auf inhaltliche Brüche und Lücken, sowie auf angemessene Wiedergabe des Originaltextes. Wo nötig, bessert man nach.

Konkretes Beispiel

  • Zusammenfassungen
  • Sitzungsprotokolle

Prominente TheoretikerInnen

Probleme

Verknüpft mit

  • relevantes Auswählen
  • Paraphrasieren
  • hermeneutisches Verstehen

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Gedankenexperiment anstellen

Kurzbeschreibung

Das Gedankenexperiment ist eine typisch philosophische Technik und dient dazu eine Hypothese auf ihre Haltbarkeit hin zu prüfen, indem man sich eine bestimmte Situation oder ein Ereignis nur geistig ausmalt.

Funktionsweise und Leistung

Der wissenschaftliche Erkenntnis sieht vor, dass eine Hypothese überprüft werden muss. Empirische Hypothesen müssen durch experimentelle Erfahrungsbeobachtungen überprüft werden (> Verifikation und Falsifikation). Es gibt jedoch auch Hypothesen, die durch Erfahrungsexperimente nicht oder kaum überprüft werden können (z.B. Aussagen wie „Die neuste Generation der Smartphones weist Bewusstsein auf.“ oder „Kernkraft ist sicher.“) In diesem Fall kann man auf das Gedankenexperiment zurückgreifen. Es wird zwar in der Regel keine so entscheidenden Schlussfolgerungen wie eine empirische Falsifikation ermöglichen, jedoch kann ein Gedankenexperiment Schwachstellen und bisher Unberücksichtigtes in einer Hypothese deutlich machen. Das Gedankenexperiment besteht darin, eine Situation oder ein Ereignis so zu konstruieren, dass es grundsätzlich möglich sein könnte und dass es neue Einsichten über die Hypothese bzw. die Frage liefert, auf die die Hypothese antwortet.

Vorgehen

Von der Anlage her kann ein Gedankenexperiment offen konzipiert werden, damit grundsätzlich ein besseres Verständnis eines Sachverhalts erzielt wird, oder es kann der Absicht dienen, etwas zu zeigen oder in einem schwachen Sinne zu beweisen. Im letzteren Fall kann es sich sowohl um die Verifikation als auch um die Falsifikation einer Hypothese handeln.

Die sprachliche Form des Gedankenexperiments lautet daher „Was wäre (Y), wenn X der Fall wäre?“ oder „Angenommen, X wäre der Fall, was wäre dann (Y)?“

Das offen konzipierte Gedankenexperiment gleicht dem spielerischen Versuch, dem Ausprobieren. Dabei geht es darum, unterschiedliche Bedingungen X hypothetisch einzusetzen und sich zu überlegen, welche möglichen Konsequenzen Y dies nach sich ziehen könnte. Indem man eine Reihe leichter Modifikationen an X vornimmt („Angenommen, Smartphones hätten Bewusstsein…“, „Angenommen, Smartphones könnten Schmerz und Freude empfinden…“, „Angenommen, Smartphones hätten ein Erinerungsvermögen…“) und dadurch die Versuchsanlage jeweils variiert, ergibt sich ein zunehmend vertieftes Verständnis des fraglichen Sachverhalts.

Falls man mit dem Gedankenexperiment etwas Bestimmtes zeigen möchte, übersetzt man den zu beweisenden Sachverhalt („AKWs sind gefährlich.“) in die Folge Y der hypothetischen Bedingung X. Wenn ich zeigen möchte, dass die Risiken der Kernkraftwerk in keinem Verhältnis zu ihrem Nutzen stehen, setze ich diese Risiken als Folge Y ein (Z.B. „Ein Super-GAU in Mühleberg würde den Lebensraum von über einer Million Menschen auf lange Zeit zerstören und die Gesundheit Hunderttausender direkt schädigen.“). Davon ausgehend konstruiere ich mögliche Szenario mit den Bedingungen X, unter denen das Eintreten von Y plausibel erscheint („Ein gezielt auf das Kraftwerk stürzendes Flugzeug würde die Schutzummantelung zerstören und unkontrollierte nukleare Prozesse in Gang setzen, die den Super-GAU.“). Damit habe ich den Nachweis erbracht.

Konkretes Beispiel

  • Platon: Der „Ring des Gyges“ ist in der Lage seineN TrägerIn unsichtbar zu machen. Damit lässt sich die These überprüfen, ob Menschen auch moralisch wären, wenn sie nicht fürchten müssten, bei ihrem Tun beobachtet und zu einem späteren Zeitpunkt zur Rechenschaft gezogen zu werden.
  • Rawls: Der „Schleier des Nichtwissens“ ist ein Gedankenexperiment, das dem Zweck dient die beste mögliche (oder zumindest die am wenigsten schlechte) Staatsform zu konzipieren, indem es mich zwingt, davon auszugehen, dass ich noch nicht weiss, welche Position ich in einem hypothetischen Staatswesen tatsächlich haben würde.

Prominente TheoretikerInnen

Probleme

Gedankenexperimente können fehlerhaft konstruiert sein, z.B. indem sie auf falschen Prämissen aufbauen.

Verknüpft mit

  • Überprüfen
  • Argumentieren
  • Verifizieren / Falsifizieren

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Objektivieren

Kurzbeschreibung

Objektivieren bedeutet, in einer Darstellung eine „nichtsubjektive Perspektive“ einzunehmen.

Funktionsweise und Leistung

Das wissenschaftliche Ideal „wahrer“ und allgemeingültiger Erkenntnis sieht vor, die Dinge so, wie sie tatsächlich sind, d.h. sachlich und unbeeinträchtigt von subjektiven Verzerrungen (durch Interessen, Wahrnehmungsdefizite etc.) zu erkennen. Dazu bedarf es eines objektiven Blicks „von nirgendwo“ auf das zu erkennende Ganze als solches. Da Menschen dazu nicht in der Lage sind, können sie sich nur um eine Annäherung an dieses Ideal bemühen. Für diese Annäherung gibt es Techniken der Intersubjektivierung, bei der man von subjektiven Erkenntnisanteilen zu abstrahieren versucht. Ausserdem gibt es eine lange Tradition, die den Standpunkt vertritt, das wir sogar Zugang zur echten Objektivität haben, da wir über Vernunft verfügen. Die AnhängerInnen dieser Auffassung betrachten die Verfahren und Gesetze der Vernunft (Logik und Mathematik) als objektiv.

Eine sachliche und objektive Erkenntnis hat pragmatische Vorteile: Erstens kann damit eine intersubjektive Verständigung (Konsens) erreicht werden und zweitens wird aufgrund prognostischer Genauigkeit eine erfolgreiche Interaktion mit der Welt möglich.

Vorgehen

Um Intersubjektivität zu Erlangen kann man verschiedene subjektive Perspektiven einnehmen und diese anschliessend miteinander vergleichen. Durch den Vergleich wird man Abweichungen feststellen können. Dort, wo man keine Abweichungen feststellt, kann man intersubjektive Gemeinsamkeiten beobachten, die Annäherungen an die allgemeingültige Objektivität nahelegen. Allenfalls kann man auch verschiedene Perspektiven miteinander zu vermitteln versuchen, indem man Zwischenpositionen einnimmt. Damit die Intersubjektivität möglichst hoch ausfällt, empfiehlt es sich möglichst unterschiedliche und vielzählige subjektive Perspektiven zu berücksichtigen.

Zielt man auf objektive Erkenntnis ab, kann man rationale Methoden anzuwenden: mathematisches und logisches Schliessen und Beweisen. Dabei geht man davon aus, dass die logischen Gesetze allgemeine Gültigkeit beanspruchen und sich kein erkenntnisfähiges Subjekt ihrer Geltung entziehen kann. Erbringt man also einen mathematischen oder logischen Beweis, geht man davon aus, dass dieser alle erkenntnisfähigen Subjekte zur selben objektiven Erkenntnis zwingt. Daher rührt der Anspruch der Begründbarkeit und Nachvollziehbarkeit in den modernen Wissenschaften: Wer mit einer neuen Theorie reussieren will, muss zeigen, warum deren objektive Wahrheit für alle gilt bzw. von allen nachvollzogen werden kann.

Davon ausgehend kann man auch Methoden und Instrumente entwickeln, mit denen verschiedene Subjekte einen Gegenstand untersuchen und dabei zu denselben Ergebnissen kommen können, indem ihre Subjektivität aus dem Untersuchungsprozess eliminiert wird (vgl. Beispiel unten). Formale und quantitative Methoden lassen sich beispielsweise sehr gut mathematisch verarbeiten.

Eine schwache Form von intersubjektiver Nachvollziehbarkeit besteht darin, einen (Erkenntnis-) Prozess schlichtweg zu dokumentieren.

Konkretes Beispiel

  • In der Wissenschaft versucht man mit quantitativen Messinstrumenten und Methoden Objektivität zu erzielen, die ihre Ergebnisse unabhängig von dem Subjekt produzieren, das sie bedient.
  • In einem politischen Entscheidungsprozess versucht man grundsätzlich seine persönliche Meinung nicht bloss als solche zu äussern, sondern auch sie mit nachvollziehbaren Argumenten zu begründen.

Prominente TheoretikerInnen

  • Thomas Nagel

Probleme

Es handelt sich hier um Konzepte, die philosophisch teilweise unterschiedliche Bedeutungen tragen und nach wie vor umstritten sind.

Verknüpft mit

  • Logik
  • Begründen
  • Standort und Perspektive wechseln

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Gestalt finden

Kurzbeschreibung

Eine Gestalt ist ein sinnhafter ganzheitlicher Zusammenhang, der mehr ist als die Summe seiner Einzelteile (siehe Emergenz).

Funktionsweise und Leistung

Eine „Gestalt“ ist ein ganzheitlicher Zusammenhang, der sich vor einem unstrukturierten Hintergrund aus einer Vielzahl von Elementen (z.B. einem akustischen Rauschen) als geordnete und sinnhalfte Einheit (z.B. als Melodie) abzeichnet (vgl. Grafik unten). Indem eine Gestalt den Zusammenhang der zuvor unverbundenen einzelnen Elemente erschliesst, bildet sie auch eine Ordnung. Wie beim Erfinden schillert die gefundene Gestalt zwischen subjektiver Projektion und objektivem Gegebensein. Der Sinngehalt einer Gestalt ist höher als die Summe der aus ihr zusammengesetzten Einzelteile. Es handelt sich dabei um ein Emergenzphänomen, da die Gestalt nicht auf ihre Einzelteile zurückgeführt werden kann. Das Finden einer Gestalt kommt dem Verstehen eines Sachverhalts gleich, die es setzt einen Mehrwert an Erkenntnis frei.

Vorgehen

Das Finden einer Gestalt ist ein schöpferischer Akt und kann daher nur schlecht operationalisiert werden. Die Erfahrung lehrt jedoch, dass beispielsweise das Einnehmen von Distanz oder das Verändern der Perspektive dabei behilflich sein kann, eine Gestalt wahrzunehmen. Wichtig scheint dabei zu sein, dass man das Ganze in den (Über-) Blick zu bekommen versucht. Daher kann auch das grafische Visualisieren weiter helfen.

Wie bei allen kreativen Techniken empfiehlt es sich mehrere Versuche anzustellen, seien dies nun Interpretationshypothesen oder Designentwürfe.

Konkretes Beispiel

  • eine Melodie
  • die Konturen einer geometrischen Figur

Gestaltpsychologie: Hund

Prominente TheoretikerInnen

  • Aristoteles
  • von Ehrenfels

Probleme

Schwierig zu operationalisieren, da in ihrer Kreativität relativ unberechenbar.

Verknüpft mit

  • Verstehen (hermeneutisches)
  • Holismus
  • Ordnung herstellen
  • Metapher bilden
  • Hypothesen aufstellen

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Grafisch Visualisieren

Kurzbeschreibung

Die Visualisierung eines komplexen Sachverhalts macht diesen als Gesamtzusammenhang übersichtlich und auf einen Blick erfassbar.

Funktionsweise und Leistung

Indem man einen komplexen Sachverhalt grafisch darstellt, kann man die Zusammenhänge zwischen einzelnen Aspekten in eine geordnete Struktur bringen und die Übersicht des Ganzen (die „Gestalt“) sichtbar und auf einen Blick erfassbar machen. Häufig dient eine Visualisierung dem Zweck Beziehungen und Verhältnisse zwischen Elementen und Teilmengen aufzuzeigen. Visualisierungen werden daher dazu eingesetzt einen schriftlich ausgeführten theoretischen Zusammenhang kompakt und verdichtet zu illustrieren.

Vorgehen

Zur Vorbereitung empfiehlt es sich zuvor, elementare Kreativitäts- und Ordnungstechniken anzuwenden, damit man schon relevantes Material zusammengetragen und ein wenig gegliedert hat.

Dann stellt sich die Frage, welche Beziehungen man zwischen den zusammen getragenen Einzelaspekten bzw. Elementen veranschaulichen will. Hier kommen sehr unterschiedliche Verhältnisse in Frage:

  • Hierarchien
  • Ursache-Wirkungsverhältnisse
  • Grössenverhältnisse (Quantitäten)
  • logische Beziehungen (wenn/dann etc.)
  • Über-/Unterbegriffe (Klasse/Element)
  • chronologische Beziehungen
  • Machtverhältnisse
  • etc.

Dann kodiert man die Beziehungen wie auch die Elementtypen mit eindeutigen grafischen Markierungen. Dadurch lassen sich auch komplexe und semantisch dichte Darstellungen erreichen.

Hat man die grafische Kodierung festgelegt, versucht man die Elemente und die zwischen ihnen bestehenden Beziehungen (in der Regel auf einem Blatt Papier) darzustellen. Das kann mehrere Versuche erfordern (da jeder Abbildungsversuch eine Hypothese darstellt, die sich als unzulänglich erweisen kann).

Hat man die Elemente und die Beziehungen dargestellt, können sich grössere übergeordnete Strukturen abzeichnen (z.B. Beziehungsbündel, Elementhäufungen, Teilmengen), die sich allenfalls auch grafisch kodieren und einzeichnen lassen.

In einem letzten Schritt kann man auch dazu übergehen, die Visualisierung mit einer Metapher zu unterstützen, z.B. in dem man den Gesamtzusammenhang als Haus oder als Kuchen darstellt.

Konkretes Beispiel

  • Mind Map
  • Organigramm
  • Diagramme

Prominente TheoretikerInnen

Probleme

Beachte: Eine grafische Visualisierung ist keine Metapher, sondern eine Übertragung sachlicher Zusammenhänge aus einem Medium (z.B. der Sprache oder der Mathematik) in ein anderes (das Grafische).

Verknüpft mit

  • Holismus
  • Gestalt finden
  • Ordnung herstellen
  • Mind Map

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
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  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Metapher bilden

Kurzbeschreibung

Metaphern sind eine rhetorische Strategie der bildhaften Veranschaulichung eines meist abstrakten oder noch neuen Zusammenhangs. In einem alltäglicheren Sinn ist damit die Übertragung eines Begriffs in einen anderen Gegenstandsbereich gemeint.

Funktionsweise und Leistung

Indem man für einen komplexen und abstrakten oder einen neuen Sachverhalt ein anschauliches Bild aus der physischen Sinneswelt (oder einen geläufigen Begriff) beizieht, wird der abstrakte oder noch neue Zusammenhang leichter verständlich und damit auch leichter kommunizierbar. Eine gut gewählte Metapher schafft es, bisher verborgene Aspekte sichtbar zu machen. Die Metapher beruht auf einem Analogieschluss, d.h. auf einem Ähnlichkeitsverhältnis zwischen dem zu veranschaulichenden Sachverhalt und dem anschaulichen Bild/Begriff. Daher kann sie auch als Vergleich daher kommen („Ein x ist wie ein y.“).

Vorgehen

Die Metaphernbildung lässt sich schwierig operationalisieren, da die Findung der Metapher ein kreativer Akt ist. Die Herausforderung besteht darin, zwischen zwei völlig „fremden“ Gegenstandsbereichen ein ähnliches Muster zu entdecken.

Zunächst sollte der abstrakte oder neue Sachverhalt in seinen wesentlichen Aspekten explizit gemacht und festgehalten werden. In einem nächsten Schritt könnte eine grafische Visualisierung den Übergang zum Bildhaften erleichtern. Man beachte jedoch, dass eine Visualisierung gerade keine Metapher ist. Sie kann alleine dazu dienen den sachlich-logischen Zusammenhang eines Sachverhalts übersichtlicher zu machen.

Konkretes Beispiel

  1. das Stuhlbein
  2. die Maus zur Computerbedienung
  3. ein gebrochenes Herz
  4. Sehen für Erkennen
  5. Baumetaphorik für die Konstruktion von wissenschaftlichen Theorien (Fundament, basieren auf, begründen etc.)

Prominente TheoretikerInnen

Probleme

Metaphern können schief sein. D.h. die Analogie ist entweder zu schwach oder es werden Ähnlichkeiten postuliert, die falsche Rückschlüsse über den zu illustrierenden abstrakten Sachverhalt suggerieren.

Verknüpft mit

 

Übersicht über die Techniken

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  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
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  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Relevantes Auswählen

Kurzbeschreibung

Das Auswählen von Relevantem ist eine elementare Technik zur Ressourcenoptimierung.

Funktionsweise und Leistung

Indem man Belangloses vom Relevanten und Wichtigen unterscheidet und ausscheidet, kann man die Aufmerksamkeit fokussieren und gezielt einsetzen.

Vorgehen

Zunächst muss ein Ziel festgelegt werden. Dies kann z. B. in der Beantwortung einer Frage bestehen.

Sobald das Ziel bestimmt ist, kann das vorhandene „Material“, d.h. Ideen, Hypothesen, Texte und andere Materialien mit dem Ziel verglichen werden. Dieser Vergleich beinhaltet ein unterscheidendes Urteil, bei dem die Leitunterscheidung lautet „relevant – irrelevant“. Jedes Material-Element muss einer der beiden Seiten zugeordnet werden, wobei die Zuordnung auch gradueller Natur sein kann.

Sobald alles Material beurteilt und zugeordnet wurde, kann das als irrelevant eingestufte Material für das weitere Vorgehen weggelassen werden (z.B. indem es in einem dafür vorgesehenen Ordner abgelegt wird).

Konkretes Beispiel

  • In einem Entscheidungsprozess sind unterschiedliche Gesichtspunkte und Argumente zu gewichten. Es sind nicht alle gleich relevant für die Entscheidung.
  • Sie haben noch viel zu tun, aber nur noch so wenig Zeit, dass Sie nicht mehr alles schaffen werden.
  • Sie lesen ein Buch im Rahmen einer Forschungsarbeit. Sie werden feststellen, dass Sie nur wenige ausgewählte Kapitel wirklich lesen müssen, um Ihre Arbeit voranzubringen.

Prominente TheoretikerInnen

Probleme

Wie bei den meisten Unterscheidungen besteht die Problematik einer nicht adäquaten Zuordnung.

Verknüpft mit

  • Unterscheiden
  • Beurteilen
  • Zusammenfassen
  • Vergleichen

 

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Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
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  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Unterscheiden und Sortieren

Kurzbeschreibung

Unterscheiden ist eine der elementarsten Ordnungstechniken. Sie operiert mit dem Unterschied von Gleichem und Ungleichem. Anhand einer Unterscheidung kann man mehrere Objekte in zwei Gruppen sortieren.

Funktionsweise und Leistung

Unterscheiden hilft Dinge auseinander zu halten, die durchaus Ähnlichkeiten aufweisen können und die man unter Umständen auch verwechseln oder gleichsetzen könnte. Indem man jedoch eine Unterscheidung trifft, gewinnt man ein kognitives Mittel an die Hand, mit dem man produktiv arbeiten kann (vgl. Englisch: „to make a difference“). Unterscheiden führt zu einem präziseren Verständnis eines Sachverhalts und kann Missverständnisse vermeiden helfen.

Das Sortieren kommt v.a. zur Anwendung, wenn man eine Vielzahl von Gegenständen oder Begriffen zu ordnen hat. Indem man eine Leitunterscheidung ansetzt, kann diese Vielzahl in zwei entgegen gesetzte Gruppen gegliedert werden. Dadurch erhalten sowohl die Gruppen als auch die einzelnen Element eine zusätzliche semantische Konturierung.

Vorgehen

Unterscheiden

Eine Unterscheidung bahnt sich häufig durch eine Art intellektuelles Unbehagen im Umgang mit gewissen Begriffen an, das in eine Feststellung der Art mündet: „Das ist doch nicht dasselbe.“ Z.B. könnte man die Begriffe „Unterscheiden“ und „Sortieren“ weitgehend synonym verwenden. Bei genauerem Hinsehen stellt man jedoch fest, dass das Unterscheiden der kognitive Akt ist, den man benötigt, um eine gemischte Menge von Elementen zu sortieren.

Will man also eine Unterscheidung vornehmen, benötigt man zunächst einmal zwei Begriffe oder Dinge oder Sachverhalte, die irrtümlich gleichgesetzt oder verwechselt werden könnten. D.h. eine Unterscheidung basiert auf einer Gemeinsamkeit (Bsp.: Die Redewendung, dass man Äpfel und Birnen nicht vergleichen könne, unterschlägt, dass es sich bei beidem um Kernobst handelt). Die Unterscheidung setzt dort an, wo die Gemeinsamkeiten aufhören und Differenzen bemerkbar werden, weil man die zu unterscheidenden Dinge genauer betrachtet.

 

Sortieren

Liegt eine Vielzahl von Gegenständen oder Begriffen vor, muss man zunächst die Leitdifferenz festlegen. Dazu empfiehlt es sich die Elemente kursorisch zu überfliegen. Unter Umständen kann es auch sinnvoll sein, die Vielzahl der Elemente vorgängig zu Gruppen zu sortieren, damit sich eine Leitdifferenz deutlicher abzeichnet.

Sobald man eine Leitdifferenz (und sei es bloss provisorisch) bestimmt hat, erstellt man auf jeder Seite der Unterscheidung eine Liste, indem man alle Elemente einer der beiden Seiten zuzuordnen versucht. Dies wird nicht immer ganz zwanglos gelingen und es ist eine Ermessensfrage, wie weit man damit gehen mag. Je nachdem muss man die Leitunterscheidung korrigieren oder gewisse Elemente beiseite lassen. Alternativ kann man auch beginnen, weitere Unterscheidungen einzuführen und dadurch eine komplexere Ordnung herzustellen.

Klassische Leitdifferenzen sind:

  • innen – aussen
  • oben – unten
  • positiv – negativ
  • weiblich – männlich
  • Natur – Kultur
  • real – fiktiv/imaginär

Jede Unterscheidung stellt zugleich eine Verallgemeinerung dar, da Elemente nur hinsichtlich des Unterscheidungsmerkmals betrachtet und alle weiteren Eigenschaften abstrahiert werden.

Konkretes Beispiel

  • Als Kind lernt man zu unterscheiden, was man essen kann und was nicht.

Prominente TheoretikerInnen

Probleme

In der Regel lassen sich nicht alle Elemente einer ungeordneten Vielzahl in eine Unterscheidung einordnen.

Verknüpft mit

  • Ordnung herstellen
  • Liste erstellen
  • Verallgmeinerung

 

Übersicht über die Techniken

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  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
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  13. Beispiel Geben
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  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Mind Map

Kurzbeschreibung

Mind Mapping ist eine Visualisierungstechnik zur gedanklichen Orientierung und zur Ideenfindung.

Funktionsweise und Leistung

Mind Mapping stellt sachliche Zusammenhänge als grafischen Zusammenhang dar, indem man Begriffe auf einem leeren Blatt Papier so aufschreibt, dass zugleich der grössere Zusammenhang und eine Ordnung der Begriffe ersichtlich wird. Es gibt unterschiedliche mögliche Beziehungen, die man zwischen den Begriffen zur Ordnungsbildung einführen kann. So kann man z.B. von einem zentralen Oberbegriff (Hyperonym) zu mehreren Unterbegriffen (Hyponym) übergehen.

Dient der Strukturierung von sachlichen und gedanklichen Zusammenhängen (Planung, Gliederung etc.).

Vorgehen

Idealerweise geht dem Mind Mapping ein Ideenfindungsprozess wie das Brain Storming voran, denn im ersten Schritt sollte man möglichst viele sachlich relevante Begriffe zusammentragen.

In einem zweiten Schritt wählt man jene Begriffe aus (vgl. relevantes Auswählen), die man für die eigenen Absichten relevant hält, und lässt alles andere weg.

Die Gliederung der Mind Map geht von einem zentralen Hauptbegriff aus und kann sich dann zunehmend in Unterbegriffe verästeln. D.h. zuerst bildet man Hauptäste mit passenden Oberbegriffen und von diesen ausgehend dann Unteräste mit den dazugehörigen Begriffen. Usw.

Konkretes Beispiel

(Grafik mit freundlichem Dank gestohlen bei: https://www.imapping.info/mind-mapping-oder-lieber-imapping/)

Prominente TheoretikerInnen

  • Tony Buzan

Probleme

Die etwas enge top-down Struktur von einem Oberbegriff zu verschiedenen Unterbegriffen ist nicht in der Lage alle sachlichen Zusammenhängen adäquat abzubillden.

Verknüpft mit

  • Freies Assoziieren (Brainstorming)
  • Relevantes Auswählen
  • Grafisch Visualisieren

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Freies Assoziieren (Brainstorming)

Kurzbeschreibung

Das freie Assoziieren ist eine Ideenfindungstechnik, die darauf basiert, ein thematisches Feld durch freie und unsystematische Gedankenverknüpfung zu erschliessen.

Funktionsweise und Leistung

Die freie Gedankenassoziation versucht von logischen oder sachlichen Ordnungsprinzipien zu abstrahieren und stattdessen auf spontane Einfälle zu lauschen. Wenn die Zwänge der Ordnungsprinzipien wegfallen, können andere Zusammenhänge zum Vorschein kommen. Diese beruhen auf psychischen Kontiguitätsbeziehungen, d.h. die verschiedenen Gedanken sind psychisch irgendwie miteinander verbunden. Indem von bewussten Ordnungsprinzipien abgesehen wird, können sich auch unbewusste gedankliche Verbindungen bemerkbar machen.

Die freie Gedankenassoziation dient der Ideenfindung und gedanklichen Orientierung.

Vorgehen

Eine etablierte Vorgehensweise ist jene des Brain Storming. Man nimmt ein leeres Blatt Papier und setzt einen zentralen Begriff (evtl. als Problem) in die Mitte. Dann beginnt man weitere Begriffe (evtl. als Lösung), die einem spontan dazu einfallen, ebenfalls auf dem Blatt festzuhalten. Hier bieten sich schon unterschiedliche Möglichkeiten an, die auch erste Ordnungsansätze darstellen. Üblicherweise verteilt man die Begriffe im zweidimensionalen Raum des Blattes und achtet dabei allenfalls auf sachliche Nähe. Man könnte jedoch auch eine Liste erstellen. Auf jeden Fall nimmt man damit schon eine erste ordnende Entscheidung vor.

Wichtig: Es geht darum, möglichst unkritisch und schnell möglichst viele Begriffe zusammen zu tragen (und nicht darum, möglichst tolle Ideen zu haben).

In einem zweiten Schritt kann man versuchen etwas Ordnung herzustellen, indem man Verbindungen zwischen den Begriffen einzeichnet. Dabei kann man auch unterschiedliche Verbindungstypen verwenden (z.B. Ursache-Wirkung, Über-/Unterordnung, etc.).

Konkretes Beispiel

Prominente TheoretikerInnen

  • Alex F. Osborn (Autor verschiedener Kreativitätstechniken)

Probleme

  • Ist eine sehr rudimentäre Technik, die nur am Anfang eines längeren Prozesses stehen kann, bei dem die gewonnenen Ergebnisse weiter verarbeitet werden.

Verknüpft mit

  • Mind Map

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

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Narrativ entwickeln

Kurzbeschreibung

Ein Narrativ ist eine kurze Erzählung, die Sinn und Orientierung stiftet.

Funktionsweise und Leistung

Es handelt sich dabei um eine rhetorische Technik. Das Narrativ stiftet Sinn, Rechtfertigung und Orientierung, indem es zwischen verschiedenen Ereignissen einen sachlich-kausalen und logischen Zusammenhang herstellt, der seinerseits mit Zweckhaftigkeit ausgestattet ist (siehe Teleologie). Häufig ist ein Narrativ emotional aufgeladen und hat daher eine höhere Überzeugungs- und Motivationskraft als eine rein sachliche, rational-empirische Theorie. Deshalb wird das Narrativ auch gerne in Politik und Werbung eingesetzt.

Vorgehen

Ein Narrativ stellt immer eine chronologische Ordnung zwischen verschiedenen relevanten Ereignissen her, die untereinander in kausalen Beziehungen stehen.

Das Ziel des Narrativs besteht darin, die jetzige Situation verständlich zu machen und eine Handlungsorientierung an die Hand zu geben. Das heisst, das Narrativ muss von seinem Ende, dem Ziel, her konstruiert werden.

Ausgangspunkt bildet somit das Ziel des Narrativs. Was will ich damit bei meinen RezipientInnen erklären (und erreichen), welche Orientierung will ich ihnen geben? Davon ausgehend werden jene Ereignisse ausgewählt, die sowohl relevant als auch untereinander konsistent sind.

Konkretes Beispiel

  • Wichtige Narrative sind die so genannten „grossen Erzählungen“: Dazu gehören sowohl religiöse Geschichten (Jesus‘ Menschwerdung Gottes) als auch politische Geschichtsphilosophien (Marxismus, Liberalismus etc.)
  • Schöpfungsmythen dienen der Beantwortung der Frage nach der Entstehung der Welt und des Orts der Menschen in ihr.
  • Platons Höhlengleichnis erläutert, warum die Menschen sich in einem Zustand der Verblendung befinden und nur unter Widerständen daraus zu befreien sind.
  • Donald Trumps Narrativ vom Niedergang der ehemals grossartigen USA (als Folge demokratischer Herrschaft, politischer Korrektheit, ökonomischen Ausverkaufs und unkontrollierter Immigration).
  • Ein klassisches Narrativ autoritärer Regimes: Die Opposition wird aus dem Ausland gesteuert und alle Missstände gehen auf Sabotageakte der Opposition zurück.
  • Narrative kommen alltäglich vor, selbst in so sachlichen Feldern wie der Wissenschaft. Die Geschichtswissenschaft ist fundamental auf das Narrativ angewiesen und es kaum umgehen kann.
  • Die ökonomische Theorie steht vor der Herausforderung zu beantworten, wie der Kapitalismus als jene Wirtschaftsform entstanden ist, in der eine Bevölkerungsgruppe über Kapital und die andere Gruppe nur über ihre Arbeitskraft verfügt. Das Narrativ der liberalen Ökonomie lautet so, dass die Klasse der KapitalistInnen aus den Fleissigen und Sparsamen hervorging, während die Klasse der ArbeiterInnen aus den Faulen und Verschwenderischen hervorging. Durch dieses Narrativ kann die ansonsten ungerechte Kapital- und Machtakkumulation in den Händen von wenigen retrospektiv legitimiert werden. Damit können die historischen Fakten (Privatisierung der Allmende durch den Adel, koloniale Ausbeutung etc.) verschleiert werden.

Prominente TheoretikerInnen

Probleme

Offenkundig ist das Narrativ eine Form des mythischen Denkens und jedes Narrativ transportiert eine Art Ideologie, d.h. es birgt ungeachtet seiner sinnstiftenden Qualitäten die Gefahr, zur Manipulation missbraucht zu werden.

Verknüpft mit

 

Übersicht über die Techniken

Vom Einfachen zum Komplexen

  1. Freies Assoziieren (Brainstorming)
  2. Mind Map
  3. Relevantes Auswählen
  4. Unterscheiden und Sortieren
  5. Relevantes Auswählen
  6. Definieren
  7. Grafisch Visualisieren
  8. Gestalt Finden
  9. Perspektive bzw. Standort Wechseln
  10. Objektivieren
  11. Zusammenfassen
  12. Paraphrasieren
  13. Beispiel Geben
  14. Metapher Bilden
  15. Narrativ Entwickeln
  16. Implizites explizit Machen
  17. Dogmen und Prämissen hinterfragen
  18. Ordnung Herstellen
  19. Logisches Schliessen und Beweisen
  20. Verallgemeinern / Aus Erfahrung schliessen (Induktion)
  21. Grundstruktur des (wissenschaftlichen) Erkennens
    1. Informationen Recherchieren
    2. Frage Formulieren
    3. Hypothesen Aufstellen
    4. Methode Auswählen
    5. Überprüfen (Verifizieren/Falsifizieren)
    6. Gedankenexperiment Anstellen
  22. Von der Erfahrung zur Theorie (Bottom-Up) oder umgekehrt (Top-down)
  23. Hermeneutisches Verstehen

 

 

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